Krampfadern frühzeitig erkennen und vorbeugen

Besonders im Sommer verbergen viele Menschen ihre dunkelblauen, knotigen Äderchen auf den Beinen. Eitelkeit hin oder her, aber sind Krampfadern nur ein ästhetisches Problem?

Der Wort "Krampfadern“ hat seinen Ursprung von der althochdeutschen Begrifflichkeit „krumpen Adern“ und entwickelte sich sprachlich im Laufe der Zeit weiter zu "Krampfadern". In der Fachsprache heißen sie „Varizen“ und stammen vom lateinischen Wort „varix“, was „auseinandergebogen, von der geraden Linie abweichend“ bedeutet.

 

Was sind Krampfadern?

Krampfadern (Varizen) sind oberflächliche, dunkelblaue und erweiterte Gefäßverästelungen in den Beinen, die aufgrund von Blutrückstauungen entstehen. Das Blut fließt hier nicht mehr ausreichend zum Herzen zurück und versackt in der betreffenden Vene. Dahinter kann eine angeborene Schwäche der Venenklappen, die sich aber dann schon in jungen Jahren bemerkbar macht (primäre Varikose), oder eine sekundäre Varikose stecken. Bei der sekundären Varikose wird der Blutrückfluss durch entwicklete Schäden an den Venenklappen (Veneninsuffizienz) oder Thrombosen hervorgerufen. Das Blut sucht sich durch die Stauung neue Wege und benutzt hierbei an der Oberfläche liegende Venen. Infolgedessen werden diese Venen dauerhaft zu stark beansprucht und leiern aus.

 

Müssen Krampfadern behandelt werden?

Krampfadern sollten unbedingt von einem Facharzt für Venen (Phlebologe) untersucht werden – besonders wenn sie im Zusammenhang mit schweren, müden oder geschwollenen Beinen auftreten. Denn Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Hautveränderungen bis hin zu chronischen Wunden können die Folge sein. Auch das Risiko von gefährlichen Thrombosen steigt bei geschädigten Venen.

 

Besenreiser und Krampfadern

Im Zusammenhang mit Krampfadern kommt auch häufig der Begriff „Besenreiser“ ins Spiel. Besenreiser  werden im Volksmund auch "geplatze Äderchen" genannt. Besenreiser sind kleine Verwandte der Krampfadern (Besenreiservarizen), aber mit wenigen Ausnahmen medizininsch harmlos (rein ästhetische Makel) und können am ganzen Körper vorkommen. Vor allem aber am Ober- und Unterschenkel. Sie entstehen aufgrund von erblicher Veranlagung, Bindegewebsschwäche oder während der Schwangerschaft. Besenreiser können durch verschiedene Therapiemöglichkeiten kosmetisch erfolgreich behandelt werden: Verödungs- oder Lasertherapien. Nach der Behandlung können sich Besenreiservarizen je nach Ursache und in Abhängigkeit vom individuellen Lebensstil erneut bilden.

 

Krampfadern wie vorbeugen?

Krampfadern und Besenreiser geben einen Hinweis auf eine mögliche Venenerkrankung und sollten von einem Facharzt untersucht werden. Nichtsdestotrotz können Sie mit einfachen täglichen Maßnahmen Krampfadern vorbeugen oder eine Verschlechterung gänzlich vermeiden. Vor allem ausreichend Bewegung (mindestens 30 Minuten pro Tag) ist wichtig, um die Venen zu unterstützen. Denn das Venensystem ist auf eine starke Fuß- und Beinmuskulatur angewiesen. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung wirken sich positiv auf die Blutgefäße aus und festigen zudem das Bindegewebe der Haut. 

 

Einfache Maßnahmen, um Krampfadern vorzubeugen