Anti-Thrombosestrümpfe

Bei manchen Menschen besteht ein erhöhtes Risiko eine Thrombose zu bekommen, z.B. bei bettlägerigen Menschen nach einer Operation oder allgemein immobile Patienten. Hier kommen Antithrombosestrümpfe (auch "Anti-Thrombosestrümpfe" geschrieben) zum Einsatz. Im Gegensatz zu konventionellen Kompressionsstrümpfen, bei denen die beste Wirkung während der Bewegung erzielt wird, sind Antithrombosestrümpfe Stützstrümpfe, die extra für immobile Patienten entwickelt wurden. Sie bieten den besten Schutz vor einer Thrombose (Thromboseprophylaxe). Antithrombosestrümpfe sind also nicht gleichzusetzen mit Kompressionsstrümpfen.

Was ist eine Thrombose?

Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, das aus verklebten Blutplättchen besteht. Im medizinischen Fachkreis wird ein Blutgerinnsel auch als "Thrombus" bezeichnet. Blutgerinnsel bilden sich häufig im Körper und werden normalerweise vom Organismus selbst wieder aufgelöst. Die Balance aus Blutgerinnung und Gerinnungshemmung kann jedoch manchmal gestört sein. Wenn das Blutgerinnsel dann immer wieder durch neue Thrombozyten wächst und die Vene komplett verschließt, sprechen die Mediziner von einer Thrombose. Eine Thrombose kann gefährlich werden, wenn sie sich von der Gefäßwand löst und in die Lunge wandert. Dort kann sie Teile der Lunge verstopfen und eine Lungenembolie verursachen.

Wie die Strümpfe gegen Thrombose helfen

Die besondere Art und Verarbeitung des Gewebes unserer Anti-Thrombosestrümpfe unterstützt durch die Kompression von außen die Venen und diese werden auf ihren regulären Durchmesser gepresst. Die Venenklappen können so besser arbeiten und als Rückstauventil agieren. So erleichtern und beschleunigen die Strümpfe den Blutfluss. Das Blut staut sich nicht mehr in den Beinen.

Der Unterschied zwischen Anti-Thrombosestrümpfen und Kompressionssocken

Medizinische Kompressionsstrümpfen entfalten ihre volle Wirkungskraft, wenn der Patient sich bewegt. So wird die Wadenmuskelpumpe aktiviert, um die tieferen Beinvenen, durch die umliegenden Muskeln zusammen mit dem Blut nach oben zu drücken. Darum werden zur Thromboseprophylaxe von immobilen Patienten keine medizinischen Kompressionsstrümpfe verwendet, sondern Anti-Thrombosestrümpfe.

Antithrombosestrumpf oder Thrombosestrumpf?

Gibt es Unterschiede zwischen einem Antithrombosestrumpf und einem Thrombosestrumpf? Nein. Antithrombosestrümpfe werden im Volksmund auch häufig einfach als Thrombosestrumpf bezeichnet. Die medizinische Wirkung ist identisch. Es handelt sich um ein und dasselbe Produkt.

Antithrombosestrümpfe sind deutlich erkennbar

Damit Antithrombosestrümpfe von herkömmlichen Kompressionsstrümpfen besser unterschieden werden können, sind sie häufig in Weiß gehalten (z.B.: mediven Thrombexin 18 oder mediven Thrombexin 21). Sie sind mit offener Spitze oder einem Inspektionsloch unter dem Ballen gestrickt.

So gehen Sie richtig mit den Strümpfen um

Ihre Thrombosesocken tragen Sie täglich. Um sie besonders lange tragen zu können und das Anziehen zu vereinfachen, sollten Sie einige Hinweise beachten.

Pflege

Durch tägliches Waschen nach Gebrauch, fachgerechtes An- und Ausziehen sowie der Verwendung geeigneter Pflegeprodukte lässt sich die Funktion der Thromboseversorgung über die gesamte empfohlene Tragedauer erhalten. Waschen Sie Ihren Antithrombosestrumpf separat oder mit farbgleichen Kleidungsstücken in der Waschmaschine bei einer Temperatur von 30 oder 40 Grad. Bitte achten Sie darauf, den Schonwaschgang einzustellen. Verwenden Sie ein einfaches Feinwaschmittel ohne Aufheller. Auf Weichspüler sollten Sie grundsätzlich verzichten.

Die Strümpfe richtig anziehen

  • Die Thrombosestrümpfe dem Patienten morgens nach dem Duschen anziehen
  • Die Beine abtrocknen, aber nicht eincremen
  • Überprüfen: Gibt es einen Strumpf für rechts oder links?
  • In den Strumpf hineingreifen, bis auf den Zehenteil auf links wenden
  • Position der Ferse merken
  • Mit den Zehen in die Öffnung rutschen und den Strumpf etappenweise nach oben ziehen
  • Gleichen Sie den Strumpf glatt. Das Garn lässt sich besser mit Handschuhen für Thrombosestrümpfe greifen

So können Angehörige helfen

  • Rückenschonend funktioniert es, wenn der Pflegebedürftige im Bett liegt und der Helfer am Fußende steht: Der Helfer trägt Handschuhe, zieht dem Angehörigen die Socken aus und die (möglichst weite) Hose hoch. Die auf links gedrehten Antithrombosestrümpfe mit gespreizten Fingern anziehen
  • Der Pflegebedürftige sitzt? Betten Sie dessen Füße erhöht auf einen weichen Schemel. Knien Sie sich davor und streifen Sie die Socken über.