Schmerzen im Kniegelenk oder Probleme rund um das Knie sind bei sportlich aktiven Menschen keine Seltenheit. Kein Wunder, denn das menschliche Knie ist gerade beim sonsten so gesunden Sport besonderer Belastung ausgesetzt. Und auch wenn es sich um das größte Gelenk des menschlichen Körpers handelt, so ist es dennoch das komplizierteste im Hinblick auf den Aufbau und die Funktion. Beim Gehen und Beugen muss es ausreichend beweglich sein, beim Stehen hingegen genügend Standfestigkeit besitzen. Die Menisken, Kreuzbänder, Knorpel, Kniescheiben und die Gelenkkapseln sind als feste Bestandteile des Knies während des Sports einer hohen Belastung und damit einem Verletzungsrisiko ausgesetzt. Hier können medizinische Kniebandage oder andere Sport Kniebandagen unterstützen und helfen.
Knieschmerzen und Folgeerkrankungen
Nicht nur akute Verletzungen, wie beispielsweise ein Kreuzbandriss oder eine Bänderdehnung, können starke Schmerzen verursachen. Am häufigsten führen sportlich bedingte Überlastungen des Knies zu Problemen, die Entzündungen oder dauerhafte Reizungen im Knie auslösen – nicht selten verbunden mit starken Akutschmerzen. Schlimmer noch: Verletzungen und eine dauerhafte Überlastung bzw. Fehlbelastungen des Knies können zu chronischem Verschleiß bzw. Knorpelverletzungen und später zu Kniearthrose führen. Bei einer Überlastung der Bänder erhöht sich das Risiko von Bänderrissen und anderen Knieschädigungen. Im Alltag führt dies meist zu starken Schmerzen, welche nicht nur die normalen Alltagsabläufe stören, sondern auch dazu zwingen, auf sportliche Aktivitäten komplett verzichten zu müssen.
Wie können Kniebandagen helfen?
Gute Kniebandagen erzeugen auf das darunter liegende Gewebe einen therapeutisch wirksamen Druck. Mit jeder Bewegung des Knies arbeitet die Muskulatur gegen den von der Bandage erzeugten Druck. Dies führt zu einer Aktivierung der am Knie ansetzenden Muskeln und stärkt sie somit. Über die gesteigerte Muskelspannung vermag die körpereigene Muskulatur das Kniegelenk zu stabilisieren und den Bewegungsvorgang in die richtige Bahn zu lenken. Fehlbelastungen werden so reduziert und Belastungen abgedämpft. Zusätzlich wirkt der Druck der Bandage auf den Muskel wie eine leichte Massage, die zu einer gesteigerten Durchblutung in Muskulatur und Gelenk führt. Entzündungsparameter und Schmerzstoffe werden schneller abgebaut oder abtransportiert. Ein nachlassender Schmerz vermeidet Schonhaltungen bzw. Schonbewegungen und hilft beim Heilungsprozess.
Sportler mit Knorpelschmerzen, Meniskusproblemen oder Problemen mit den Bändern können sich mit einer Kniebandage vor seitlichem Wegknicken, einer abrupten Überdehnung oder einem Verdrehen des Gelenks schützen. Das Tragen einer Kniebandage unterstützt die Stabilisierung des Gelenks durch die eigene Muskulatur. Es ist eine Hilfe-zur-Selbsthilfe. Eine Kniebandage ist somit sinnvoll für alle Sportarten mit Kniebelastung, d. h. vor allem in der Leichtathletik, bei Laufsportarten, im Ballsport (z. B. Fußball oder Handball) und Kraftsport. Dies ist unabhängig davon, ob sie aus Prophylaxe oder aus Therapiegründen getragen wird.
Welche ist die richtige Kniebandage?
Im Handel findet man die unterschiedlichsten Arten von Kniebandagen zu den unterschiedlichsten Preisen. Aber welche ist die Richtige? Wichtig ist, wofür man die Kniebandage verwenden will. Eine Kniebandage für den Sport oder vorbeugend? Hat man bereits Knieprobleme oder Knieschmerzen? Bestehen Folgeerkrankungen, wie z. B. eine Kniearthrose?
Bei chronischen Erkrankungen oder schwerwiegenden Folgeerkrankungen sollte man den Arzt seines Vertrauens aufsuchen. Dieser kann die richtige Therapie festlegen und entscheidet, welche Bandage die sinnvollste ist. In Ihrer Apotheke oder in einem Sanitätshaus kann das Arztrezept dann eingelöst werden.
Kniebandage bei leichten Knieproblemen und zur Prophylaxe
Bei leichten Knieproblemen oder zur Vorbeugung bietet sich auch der Kauf einer Kniebandage an. Aber worauf sollte man beim Kauf achten? Zum einen sollte eine Kniebandage genug Druck auf das Gewebe ausüben. Bei bestimmten Bandagen, wie z. B. der Push Care Kniebandage, kann man den Druck sogar individuell einstellen.
Weiterhin sollte die Bandage eine Pelotte (Druckpolster) haben. Dies ist ein Silikonring rund um die Kniescheibe, der den Druck vom Gestrick optimal auf das Gewebe überträgt und dabei die empfindliche Kniescheibe vom Druck selbst entlastet (z. B. Genumedi Kniebandage). Dadurch wird nicht nur die therapeutische Wirkung verbessert, sondern auch der Tragekomfort. Denn die beste Bandage ist die, die getragen wird.
Schweißansammlung zwischen Haut und Bandage sind auf Dauer unangenehm. Deswegen sind die Gestricke moderner Bandagen auf den Feuchtigkeitstransport optimiert und arbeiten mit verschiedenen Gestrickarten innerhalb der Bandage, um die verschiedenen geforderten Funktionalitäten optimal zu gewährleisten. Preiswerte Bandagen verzichten aus Kostengründen meistens auf diese – für den Tragekomfort aber wichtigen – Produktmerkmale.
Am Ende ist das Verwenden einer Kniebandage beim Sport (Fußball, Volleyball, Kraftsport, Laufen) auch eine Frage der Optik. Inzwischen gibt es hochwirksame Bandagen in den unterschiedlichsten Designs und Farben (z. B. Genumedi E+motion).
Achten Sie darauf, dass die Bandage auch richtig sitzt. Sie darf nicht zu locker sitzen – dies reduziert den medizinischen Effekt. Ist sie dagegen zu eng, wird nicht nur die Hautdurchblutung verschlechtert, sondern auch der Tragekomfort minimiert. Auch sollte die Bandage an der richtigen Stelle sitzen. Hier hilft wieder die Pelotte, denn sie gehört genau rund um die Kniescheibe.
Medizinisch hochwertige Bandagen können ein sinnvoller Beitrag zur Prophylaxe und Therapie von Knieproblemen sein. Richtig ausgewählt und richtig eingesetzt helfen sie dem Körper und fördern auf Dauer die Beweglichkeit und die Freude an der Bewegung.